Umweltschutz hat viele Gesichter
Außerhalb von Expertenkreisen ist das Wissen über die verschiedenen Methoden, Umweltschutz zu betreiben, oft schemenhaft. Umweltschutzbiologen (conservation biologists) bedienen sich einer Vielzahl von ‘Werkzeugen', um ihrer Arbeit nachzugehen. Dazu gehört nicht nur die wissenschaftliche Bearbeitung von konkreten Fragestellungen durch die Aufnahme und Analyse von Daten. Wesentlich ist das Aufbereiten und Verbreiten von Wissen, um Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hintergründe und Wissensstände zu informieren und mit ihnen Umweltschutzstrategien zu entwickeln. Das Bild zeigt unsere neue Leiterin des Kommittees Wissenschaft bei einem Teilaspekt ihrer Arbeit als Meeresbiologin in einem Touristen-Resort auf den Malediven. Im Rahmen eines nationalen Großprojekts erhebt sie Daten über die Fische, die täglich in ‘ihrem' Resort für die Restaurants und Angestellten-Kantinen angelandet werden, und verzeichnet u.a. Art, Menge, Größe und Gewicht. Diese Daten geben uns Einblick wie Fischpopulationen auf wirtschaftliche Nutzung und die Effekte des Klimawandels reagieren. Mit diesen Ergebnissen werden angemessene Schutzmaßnahmen entwickelt, wie zum Beispiel die Einrichtung von Meeresschutzgebieten, oder Regulierung des Fischfangs. Wer davon Vorteile hat? Nicht nur die Wissenschaft um ‘der Wissenschaft willen', sondern auch die Lokalbevölkerung, die vom Fischfang und vom Tourismus abhängig ist - und natürlich auch wir Taucher.
04.07.2013 09:45