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Artenschutz: Weniger Seesterne zu Weihnachten

Jedes Jahr landen zu Weihnachten Millionen Seesterne im Kerzenwachs als Dekoration auf unseren Tischen. In den überwiegenden Fällen werden dazu die Seesterne lebend gefangen, getrocknet und dann verarbeitet. Vor einem Jahr hat der "sporttaucher" in seiner Ausgabe November/Dezember 2011 über den fragwürdigen Handel mit Seesternen berichtet. Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), der Tauchsportverband Österreichs (TSVÖ) und der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV) stellten Nachforschungen an, ob sich seitdem etwas geändert hat.

Auf Nachfrage hieß es bei einigen Händlern letztes Jahr noch: "…unser Lieferant hat uns versichert, dass es sich bei den Seesternen um am Strand gesammelte, bereits tote Exemplare handelt." Andere versprachen aber auch, sich nochmals zu informieren und haben sich für unsere Hinweise bedankt. Nun steht wieder Weihnachten vor der Tür und die Bestellkataloge stapeln sich im Briefkasten. Bei einigen Versandhändlern und Organisation sind keine Kerzen mit eingegossenen Tieren mehr zu finden. Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass ein Umdenken durchaus möglich ist. Andererseits lassen sich insbesondere im Internet lebendig getrocknete Seesterne in allen möglichen Farben beziehen. Seesterne sind Massenware. Eine 100er-Packung ist bereits für unter fünf Euro erhältlich. Bei größeren Abnahmemengen halbiert sich der Preis. Um die Arten zu bestimmen und dadurch die Herkunft der Wildfänge zu ermitteln, untersuchten die drei Tauchsportverbände 25 Kerzen mit Seesternen und Muscheln. Alle Kerzen wurden geschmolzen, die Seesterne und Muschelschalen sortiert. Hierbei zeigte man sich  vor allem über die großen Mengen an Muscheln überrascht, die teilweise 30 Prozent der Kerzen ausmachten und eher als Füllmaterial denn zur Dekoration dienten.

Die Bestimmung der Seesterne wurde dadurch schwieriger als vermutet. "Nicht, weil die Tiere in einem schlechten Zustand waren, sondern weil es an entsprechenden Experten fehlt, die sich mit tropischen Seesternen auskennen", so Umweltreferent PD Dr. Ralph Schill vom VDST. "Weder an den Museen noch an den Universitäten wurden wir fündig. Letztlich teilte uns ein Kollege vom Smithsonian Naturkundemuseum in Washington (USA) mit, dass es sich um Archaster typicus, den Grabenden Seestern handelt." Diese Art lebt im westlichen Indischen Ozean und im Indopazifik in Tiefen von bis zu 60 Metern, meist aber an flacheren, sandigen oder mit Seegras bewachsenen Küstenabschnitten. Die Tiere haben fünf lange, langsam dünner werdende Arme und erreichen ausgewachsen einen Körperdurchmesser von bis zu 15 Zentimetern.

Archaster typicus wird besonders in den Philippinen in sehr großen Mengen einfach aus dem Meer gesammelt, da sich die Zucht aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohnt. Sie werden vor Ort getrocknet und anschließend in die ganze Welt verschickt. Kaum einer weiß, dass zum Beispiel die rund ums Mittelmeer den Touristen angebotenen Seesterne aus Asien kommen.

Der VDST, TSVÖ und SUSV sind sich darin einig: Seesterne gehören nicht in Kerzen, sondern ins Meer, um ihnen bei Tauchgängen auf Augenhöhe begegnen zu können. Dasselbe gilt natürlich für alle getrockneten, lackierten und oft zu "Skulpturen" zusammengeklebten Meerestiere und Schalen des so genannten Kuriositätenmarkts für Touristen. Verbraucher werden weiterhin darum gebeten, solche Produkte zu vermeiden und die meist unwissenden Händler solcher Waren direkt auf die Problematik anzusprechen.

Ansprechpartner beim VDST
Verband Deutscher Sporttaucher e.V.
PD Dr. Ralph O. Schill
Berliner Str. 312, 63067 Offenbach
Tel +49 69 98190212
Tel +49 172 7304726
umwelt@vdst.de    
www.vdst.de  

Ansprechpartner beim SUSV Schweizer Unterwasser-Sport-Verband
René Buri
Talgutzentrum 25, 3063 Ittigen
Tel +31 301 43 43
rburi@schnittstelle-prepress.ch
www.susv.ch

Ansprechpartner beim TSVÖ
Tauchsportverband Österreichs
Dr. Michael Stachowitsch und
Dr. Daniel Abed-Navandi
Wolfganggasse 45-47, 1120 Wien
Tel +43 1 890 1781
stachom5@univie.ac.at
daniel.abed@haus-des-meeres.at 

Der Tauchsportverband Österreichs, kurz TSVÖ, bildet in Österreich Taucher nach den hohen Qualitäts¬standards des ältesten Weltverbands der Taucher aus, der französischen Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques, kurz CMAS. Das CMAS Brevet, nach einer erfolgreich abgelegten Prüfung bei einem TSVÖ-Instruktor, ist ein Garant für Sicherheit, Spaß und Abenteuer unter Wasser.

Für nähere Informationen zu den Trainingsmöglichkeiten oder den Wassersportarten steht der Tauchsportverband Österreichs TSVÖ gerne zur Verfügung. Unter www.tsvoe.at finden Sie zusätzlich sämtliche Kontaktdaten zu den jeweiligen Themen.

Oder besuchen Sie uns auf Facebook:  www.facebook.com/tsvoe

Mag.(FH) Klaus Doblich
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Tauchsportverband Österreichs
 
Email: klaus.doblich@tsvoe.at
Mobil:  +43 664 548 6762


Artenschutz: Weniger Seesterne zu Weihnachten
13.11.2012 10:27

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